Elektromobilität

Eine immer größer werdende Rolle spielen Elektromotoren in der Mobilität. So gibt es immer mehr Autos die elektrisch oder teilelektrisch angetrieben werden. Bei Zügen hingegen setzt man schon wesentlich länger auf Elektroantriebe. Die ersten elektrisch angetriebenen Züge entstanden bereits im 19. Jahrhundert.

Im Auto

Am Anfang der Entwicklung des Autos stand die Frage im Raum, welche Antriebsart sich als Standard etablieren würde. Wie man jetzt vermuten würde war es klar auf den Verbrennungsmotor zu setzten, doch dies war keineswegs der Fall, wie man anhand der folgenden Zahlen erkennen kann. Denn Im Jahre 1900 waren in den USA 40% aller Autos dampfbetrieben, 38% fuhren elektrisch und nur 22% mit Benzin. Das erste vierrädrige Personenkraftfahrzeug mit Elektroantrieb stellte die Firma A. Flocken bereits 1888 in Deutschland her. Es dauert nicht lange da wurde das Elektroauto aufgrund der geringen Reichweit zum Nischenprodukt. Der Elektromotor kam fortan nur noch bei Anbauteilen wie zum Beispiel dem Anlasser zum Einsatz.

Neue Forschungen und Entwicklungen im Bereich der Akkutechnik sowie der immer größere werdende Umweltgedanke brachten die Elektroautos wieder zurück auf die Tagesordnung. Der große Aufschwung der Elektroautos kam durch die Vorstellung des Roadsters der Firma Tesla. Heutzutage hat nahezu jeder Autobauer einen oder mehrere Elektroautos im Programm.

Welcher Elektromotor kommt im Auto zum Einsatz?

Hier hat jeder Hersteller sein eignes Konzept. So setzt die Firma Tesla beim Model 3 zum Beispiel auf Frequenzumrichter gespeiste Permanenterregten-Synchronmotoren, mit den sie in der Topausstattung eine Antriebsleistung von bis zu 513 PS erreichen. Tesla setzte aber auch schon auf Drehstromasynchronmotoren wie im Model S oder X. Ein anders Konzept hat zum Beispiel die Firma Renault beim ZOE angewendet. Diese setzt auf einen fremderregten Synchronmotor.

In Zügen

Im ÖPNV erkannte man das Potential der Elektro angetrieben Züge und Straßenbahnen schon früh. Denn anders als beim Elektroauto werden hier keine großen Akkus gebraucht, weil Schienen und Oberleitungen elektrifiziert werden können. Somit steht den Zügen immer Strom zur Verfügung. Wie groß das Potenzial aber wirklich ist wurde im Jahre 1903 klar, als die Firmen AEG und Siemens ihre experimentellen Elektro-Triebwagen vorstellten, die bereits die 200 km/h Marke überschritten. Im Jahre 2007 wurde der aktuelle Geschwindigkeitsrekord für elektroangetrieben Züge aufgestellt. Dieser Zug (TGV-POS Einheit 4402) fuhr über 570km/h.

In Schiffen

Auch im Bereich der Antriebstechnik von Schiffen entwickelt sich vieles Richtung elektrogetriebene Schiffe. Allerdings ist es bei Schiffen immer noch die absolute Ausnahme, dass diese rein elektrisch fahren. In Norwegen wurde 2013 die weltweit erste rein elektrisch betriebene Fähre vorgestellt. Aber dennoch sorgen auf modernen Schiffen häufig Elektromotoren für den Vorschub. Um die elektrische Energie für die Motoren zu erzeugen werden Generatoren durch Gas oder Dieselmotoren angetrieben. Die wohl beiden bekanntesten mit Elektromotoren angetrieben Transatlantikliner wären wohl die Queen Elisabeth 2 und Queen Mary 2. Die Queen Elisabeth 2 wurde 1986 auf einen dieselelektrischen Antrieb umgerüstet. Hier geben die beiden Motoren zusammen eine Leistung von 88 Megawatt ab. Die Queen Mary 2 hat vier Elektromotoren sie bringen zusammen eine Leistung von 86 Megawatt.